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Zwinkr Testbericht

Das Portal Zwinkr.de, auf dem sich Singles unkompliziert via Facebook anmelden können, ist eher für lockere Flirts und Dates gedacht. Es ist sehr gut mobil optimiert und zieht offenbar Menschen an, die sich kurz mal ausprobieren wollen. Leider ist die Mitgliederzahl in Deutschland nicht übermäßig hoch, auch sind etliche Profile offenbar Fakes. Im Prinzip entspricht der Zwinkr-Stil dem von anderen Dating-App-Anbietern wie Tinder, der erotische Aspekt wird stark herausgestellt. Dementsprechend tauchen auch erotische bis sexuell freizügige Fotos auf, für deren Anschauen die Nutzer einen FSK18-Check durchlaufen müssen. Derzeit (Anfang 2020) sollen hier 250.000 deutsche Nutzer angemeldet sein, von denen pro Woche rund 100.000 aktiv sind. 80 % von ihnen sind höchstens 35 Jahre alt.

Anmeldung und Accounterstellung bei Zwinkr.de

Kunden können sich einfach und kostenlos auf Zwinkr anmelden, es genügen eine E-Mail-Adresse oder ein Facebook-Account. Danach kann jeder Nutzer ein ausführlicheres Profil erstellen, doch die Mühe machen sich auf diesem Portal nur wenige Singles. Dabei ist die Profilerstellung eigentlich gut strukturiert. Es ist die Anwahl von Interessen und Eigenschaften per Mausklick möglich, darüber hinaus gibt es Felder für freien Text. Auch Fotos können die Nutzer genügend hochladen, vor allem Frauen nutzen diese Möglichkeit ausgiebig – wobei der Verdacht auf etliche Fakeprofile besteht. Es gibt auf Zwinkr keinen Persönlichkeitstest, aber sogenannte Matching-Vorschläge, die gut zum eigenen Profil und zu den eigenen Sucheingaben passen. Für die Verfeinerung der eigenen Suchergebnisse wählen Nutzer drei vordefinierte Profile aus, die den eigenen Geschmack am ehesten treffen. Daran orientiert sich nun die weitere Auswahl von Bildern, die der Nutzer sehen kann. Zur Kontaktaufnahme können sich die Nutzer anzwinkern. Kostenlos aufgenommene Basismitglieder können zwei Gratisnachrichten versenden, allerdings keine Nachrichten lesen. Auch für Premiummitglieder gibt es eine Begrenzung bei den Nachrichten, des Weiteren ist die Nachrichtenlänge begrenzt. Die Zahl der Nachrichten lässt sich aber durch zusätzlich gekaufte Coins erhöhen. Für den direkten Austausch der Premiummitglieder untereinander gibt es einen Live-Chat. Wer sich auf Zwinkr anmeldet, erhält (als Mann) schnell Zwinker-Kontakte von hübschen Frauen, die wohl offenkundig zur (kostenpflichtigen) Kontaktaufnahme motivieren sollen. Gefühlt stecken hinter diesen Schnellschüssen Fakeprofile.

Zwinkr Partnerwahl

Auf Flirtlife.de suchen sich die Mitglieder ihre potenziellen Partner selbst aus. Es gibt weder einen Persönlichkeitstest noch ein Matching oder einen speziellen Algorithmus. Das Aussuchen eines Partners ist nicht schwer. Mit der kostenlosen Basismitgliedschaft lassen sich Nachrichten versenden, eine Kommunikation – schon das Lesen von erhaltenen Nachrichten – ist aber nur Premiummitgliedern möglich. Die effektiven Kontaktmöglichkeiten gehen für Basismitglieder daher gegen null, sie können sich nur ein wenig umschauen und das Portal testen. Premiummitglieder wiederum genießen sehr nutzerfreundliche Kommunikationsmöglichkeiten. Sie können sich anzwinkern, Nachrichten austauschen, in ihre Nachrichten Bilder sowie Emojis einfügen, eine gezielte Suche über die Filterfunktion starten, Favoriten speichern, Spam melden und auch unerwünschte Kontakte blockieren. Des Weiteren ist zu sehen, wer das eigene Profil besucht hat. Um dabei die eigenen Chancen zu erhöhen, ist es von Vorteil, ein recht umfangreiches Profil zu erstellen und ansprechend zu gestalten. Wesentliche Angaben sind unter anderen:

  • Profilbild und Fotoalbum
  • Familienstand
  • Wohnort bzw. Region
  • äußere Erscheinung
  • Ausbildung, Beruf und Einkommen
  • Freizeitinteressen
  • Raucher oder Nichtraucher
  • Erwartungshaltung: Was wird gesucht? Nur ein Flirt oder mehr?

In einem Freitext können die Singles etwas über sich berichten. Gegen Fake-Profile führt Flirtlife eine Echtheitsprüfung durch. Wer mit anderen Mitgliedern in Kontakt treten möchte, muss hierfür eine Premium-Mitgliedschaft eingehen, die sehr kostengünstig ist (siehe unten). Allerdings ist es möglich, auch mit der kostenlosen Basismitgliedschaft an andere Singles Nachrichten zu versenden, nur die Antworten lassen sich nicht lesen. Doch diese Option dient als guter Test, die Reaktion anderer Mitglieder auf die eigenen Nachrichten zu testen. In die Nachrichten können die Singles Emojis integrieren. Mit einem Button “Suchen” filtern sie sich mögliche Partner heraus, sie können außerdem Favoriten speichern, Spam melden und gegebenenfalls aufdringliche User blockieren. Weitere Funktionen sind das Anschauen der Besucher des eigenen Profils und ein Zuzwinkern.

Erfolgschancen mit Zwinkr

Davon abgesehen, dass das Portal nicht allzu viele Nutzer aus Deutschland hat, erscheint es offenkundig fakelastig. Frauen werden kostenlos aufgenommen, daher liegt ihr Anteil über 50 %. Es gibt zwar einen Fakecheck, dieser ist aber wahrscheinlich kein Garant für echte Profile. Aus den AGB geht hervor, dass Gespräche vom Portal moderiert werden können, wobei mit den Gesprächspartnern kein anschließender physischer Kontakt zustande kommen kann. Im Test ergibt sich das Gefühl, rund 80 % der Frauenprofile seien nicht echt. Dazu trägt die Tatsache bei, dass sich hübsche junge Frauen sehr offenherzig anbieten, was unrealistisch erscheinen muss. Daher sind die Erfolgschancen hinsichtlich echter Dates eher als gering einzuschätzen.

Benutzerfreundlichkeit

Das Zwinkr-Design erinnert an Tinder, ist aber vielleicht gerade deshalb modern und auch sehr funktional. Auch die Seitenladezeiten konnten uns im Test zufriedenstellen. Das betrifft gleichermaßen die Desktop- und die Mobilversion des Portals. Neulinge finden sich durch die unkomplizierte Nutzung auf Zwinkr schnell zurecht. Offene Fragen beantwortet der FAQ-Bereich.

Zwinkr Kosten

Kostenlos können die Singles ein Profil erstellen und Fotos hochladen, nach anderen Mitgliedern suchen und zwei Nachrichten sowie fünf Zwinkerer verschicken. Mit einem Premiumaccount ist dann die echte Kommunikation möglich, auch FSK18-Bilder lassen sich nur damit anschauen. Die Kosten hierfür sehen wie folgt aus:

  • 1 Monat: 29,90 €
  • 3 Monate: 57,90 € = 19,90 €/Monat

Eine Premiummitgliedschaft ist von großem Vorteil, da die Funktionen sonst stark eingeschränkt sind und ein Kontakt zu anderen Mitgliedern sehr erschwert wird. Die Abos bis zu einem Quartal verlängern sich automatisch, wenn sie nicht gekündigt werden. Nur die Ein-Jahres-Mitgliedschaft endet ohne automatische Verlängerung. Die einzelnen Pakete unterscheiden sich lediglich in der Laufzeit, der Funktionsumfang ist bei allen identisch. Hierzu zählen beispielsweise eine erweiterte Suchfunktionen (z.B. nach verifizierten Profilen), unbegrenzte Kommunikation, ein Flirt-Radar, ein Speeddating (ähnlich Tinder) und vieles mehr.

Fazit zu Zwinkr

Wer wirklich Dates arrangieren und erst recht eine echte Partnerschaft aufbauen möchte, ist auf Zwinkr fehl am Platze. Die sogenannten „moderierten“ Kontakte ohne die Möglichkeit echter Treffen sorgen genauso wie die erotischen Fotos eher für Kurzweil. Das als Abzocke zu titulieren greift möglicherweise zu kurz, da die Betreiber auf diesen Aspekt ja ausdrücklich hinweisen. Es handelt sich um eine Plattform für den reinen Spaß. Echte Treffen fallen dabei eher in den Bereich der Lotterie.