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Lustagenten Testbericht

Lustagenten ist ein Portal für Sexkontakte, das sich an Mitglieder jeden Alters aus dem D.A.CH.-Gebiet richtet. Aus Deutschland dürften mit Stand Anfang 2020 über 900.000 Mitglieder angemeldet sein, insgesamt sind es rund 2,4 Millionen. Das sind allerdings die Zahlen des Betreibers. Zu vermuten sind unter den vielen aktiven Usern auch etliche sogenannte Animateure – vorwiegend Frauen, die Männer mit Kontaktaufnahmen zu einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft motivieren. Der Name „Lustagenten“ wirkt selbst schon nicht unbedingt seriös, daher raten wir zur Vorsicht. Es gibt durchaus auch vertrauenswürdige C-Dating-Portale, bei den Lustagenten dürfen aber Zweifel angemeldet werden – auch wenn die Betreiber mit geprüften Profilen werben.

Anmeldung und Erstellung eines Profils bei Lustagenten

Die einfache und kostenlose Registrierung geht schnell, anschließend erstellen die Nutzer einen Account mit mindestens einem Foto, welches der Support manuell prüft. Zu den persönlichen Angaben gehören neben Geschlecht, Alter, Größe und Figur unter anderem auch:

  • Beziehungsstatus
  • Sexualität
  • Intimfrisur
  • Fantasien und Vorlieben
  • mein geilstes Sexerlebnis
  • Wie stelle ich mir das perfekte Date vor?

Mehr Möglichkeiten der Profilgestaltung gibt es nicht. Immerhin kann jeder Nutzer einen Fakecheck durchlaufen, um zu zeigen, dass er selbst echt ist. Vorsicht: Diese Funktion wiegt männliche User in Sicherheit, weil sie assoziiert, dass Frauen ebenfalls einen Fakecheck vornehmen. Das muss aber nicht so sein. Der Fakecheck läuft auch recht simpel ab: Das Mitglied schreibt seinen Nutzernamen auf und hält den Zettel in die Kamera. Nach dem Hochladen des Bildes prüft der Support die Echtheit. Bei den Profilbildern sollten sich die Mitglieder der Lustagenten etwas Mühe geben. Es darf sexy, aber nicht übermäßig erotisch sein. Auch die Möglichkeit des Freitextes sollten die User nutzen, gerade weil das Profil an sich nicht viel hergibt.

Die Auswahl der Partnervorschläge bei Lustagenten:

Die Partner suchen sich die Nutzer selbst aus. Es gibt keinen Matchingalgorithmus, was auf einer reinen Sexdatingseite auch nicht weiter schlimm ist. Allerdings zwingt es die Mitglieder, die Profile von Partnern genau anzuschauen, um einen möglichen Passensgrad zu ermitteln.

Erfolgschancen bei Lustagenten

Das Portal wirbt mit 48 % real suchenden Frauen, doch das glauben wir nicht. Vielmehr scheinen etliche weibliche Lockvögel unterwegs zu sein, der Anteil dürfte mindestens bei 10 % aller weiblichen Profile liegen. So eine Animation dient dazu, die Männer bei Laune zu halten. Diese möchten beim Dating gelegentlich einen Erfolg sehen, doch sie erhalten oft auf einige Hundert Nachrichten kaum eine oder gar keine Antwort. Wenn ihnen dann eine Dame antwortet, hebt das umgehend die Stimmung – auch wenn es sich offenkundig um eine Animation handelt. Die echten Frauen auf dem Portal sind eindeutig im Vorteil, wenn sie ihr Profil verifiziert haben. Sie dürften dann etliche Zuschriften von kontaktwilligen Männern erhalten. Für sie (die Frauen) sind die Premiumfunktionen kostenlos, was den weiblichen Anteil auf der Plattform erhöhen soll und durchaus vernünftig geregelt ist. Die Lockvögel sind im Prinzip daran zu erkennen, dass ihre Profile nicht verifiziert und auch nur spärlich ausgefüllt sind. Aber Vorsicht: Die Verifizierung allein spricht noch nicht gegen ein Fake! Es gibt noch eine dritte Variante von weiblichen Profilen: Prostituierte nutzen solche Portale ebenfalls, um an Kundschaft zu kommen. Dem Betreiber obliegt es, diese zu sperren. Das geschieht in der Regel, wenn sich Männer darüber beschweren. Die Plattformbetreiber von Lustagenten verweisen übrigens nirgendwo auf die Gefahr von Fakes, doch viele Profile entsprechen gefühlt klassischen Fakes. Ein wichtiges Merkmal ist, dass hübsche Frauen ungefragt und sehr schnell neu angemeldete Männer anschreiben. Normale Frauen – auch auf der Suche nach einem reinen Sex-Date – verhalten sich so nicht. Die Kontaktmöglichkeiten sind leider eingeschränkt, weil es keinen Live-Chat für reinen Text gibt. Stattdessen bieten die Lustagenten einen Videochat an, doch diesen nutzen wohl nur wenige Mitglieder. Allerdings funktionieren die internen Nachrichten gut, auch können sich die Nutzer gegenseitig etwas ins Gästebuch eintragen.

Benutzerfreundlichkeit

Die Plattform ist durchaus übersichtlich und sehr schön designt, allerdings gibt es zwei verschiedene Kostenmodelle, die nicht so ohne Weiteres zu verstehen sind. Das Design wiederum verdient großes Lob, es macht die Webseite sympathisch, modern und witzig. Ein App bietet das Portal nicht an, weil die App-Stores erotische Inhalte schnell aussortieren. Abgesehen vom schicken Design fehlt es allerdings auf der Webseite an Funktionsvielfalt.

Lustagenten Kosten

Wie erwähnt gibt es zwei Kostenmodelle: Nutzer können mit Coins verschiedene Funktionen kaufen oder für die Dauer ihrer Mitgliedschaft bezahlen. Was vorteilhafter ist, hängt vom individuellen Nutzerverhalten ab. Für einen Neuankömmling ist die Entscheidung für oder gegen ein Kostenmodell schwer, weil er nicht weiß, was ihn auf der Plattform erwartet. Die Kostenstruktur sieht so aus:

  • 1 Coin: 0,25 Euro (kein Mengenrabatt)
  • Aktionspaket: ein Euro pro Woche für insgesamt drei Wochen
  • Basispaket: 34,90 Euro für einen Monat
  • Powerpaket: 24,90 Euro für einen Monat
  • Handypaket: 9,99 Euro für eine Woche
  • Jahrespaket: 198,96 Euro (16,58 Euro pro Monat)

Ohne Kündigung verlängert sich die Mitgliedschaft der Zeitpakete automatisch.

Fazit zu Lustagenten

Diese Seite zielt eindeutig auf momentane erotische Bedürfnisse von Männern, die zum Bezahlen motiviert werden sollen. Echte Sex-Dates sind eher schwierig zu organisieren, die Aktivität der vielen weiblichen Animateure überwiegt. Eine kostenpflichtige Mitgliedschaft, ohne die ein Mann die Seite nicht gebrauchen kann, ist zudem verhältnismäßig teuer. Das Fazit lautet: Abgesehen vom sehr schicken Design ist die Seite eher bedingt empfehlenswert. Bei Interesse sollten Männer vielleicht zunächst die dreiwöchige Testmitgliedschaft ausprobieren.